Die Gruppe der 20 geehrten Mitglieder mit Ehrengästen und der VorstandschaftGartenbauverein Ederlsdorf/Schaibing startet in ein buntes Jubiläumsjahr

(Text und Fotos von Josef Reischl)

In 25 Jahren immer steigende Mitgliederzahlen - Ehrung langjähriger Mitglieder

Rackling: Um in der Gartlersprache zu bleiben: Die Saat ging gut auf, er wächst und gedeiht, blüht prächtig und trägt vielerlei Früchte: der Verein für Gartenbau und Landespflege Ederlsdorf/Schaibing wurde vor 25 Jahren im Januar 1990 gegründet.

Dies wurde bei der Jahreshauptversammlung in Rückblicken und Grußworten deutlich, die den passenden Rahmen für die Ehrung langjähriger Mitglieder gab. Gut gerüstet geht der Gartenbauverein mit einem sehr niveauvollen Programm ins Jubiläumsjahr.

Vorsitzende Therese Krenner gab ihrer Freude Ausdruck, fast so viele Mitglieder an der Geburtsstätte des Vereins, im Saal des Gasthauses Wagner in Rackling, begrüßen zu können, wie bei der Gründungsversammlung am 12. Januar 1990. Schaibing und Rackling hatten sich für den Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ angemeldet und alle waren sich einig, dass man nur unter Federführung eines kompetenten Vereins Aussicht auf einen Erfolg habe. Sepp und Grete Rauecker hätten damals als örtliche Initiatoren die Sache in die Hand genommen. Zur Gründungsversammlung seien 124 Bürger/innen gekommen, 106 seien sofort dem neuen Verein beigetreten. Im Rahmen eines Festaktes am 9. Mai sei eine große Ehrung vorgesehen.

Die Vorsitzende betonte, im Gründungsjahr seien noch weitere 36 Gartler und Gartlerinnen dem Verein beigetreten. Die Bevölkerung habe die Ziele des Vereins erkannt, die Bedeutung des Festhaltens an Werten gespürt und die Vorteile der Organisation gesehen. So sei in den Folgejahren immer ein beständiges Wachstum zu verzeichnen gewesen. Mittlerweile habe man längst die 600 er Marke überschritten, in vielen Familien sei schon die dritte Generation beim Gartenbauverein. Therese Krenner sagte, die verstorbenen Mitglieder seien im Verein nicht vergessen. Im letzten Jahr habe man von drei treuen Mitgliedern Abschied nehmen müssen. Die Vorsitzende berichtete über die Arbeit in der Vorstandschaft und über die vielen Aktivitäten des Vereins. Nach guter Tradition würdigt der Verein Zugehörigkeit und Treue, und so wurden alle anwesenden Gartler/innen mit einem Rehragout aus dem Schaibinger Revier bewirtet.

Schriftführerin Martina Pilsl legte in ihren Ausführungen an Hand von übersichtlichen Grafiken ihr Augenmerk vor allem auf die Sozialstruktur im Verein. Man konnte deutlich sehen, dass besonders nach 2000 ein enormer Mitgliederzuwachs eingesetzt und das durchschnittliche Eintrittsalter sich von 44 auf 30 Jahre verjüngt habe. Im letzten Jahr habe man mit 36 Beitritten den höchsten Zuwachs erreicht, sodass zum Jahresbeginn 606 Mitglieder dem Verein angehörten. Mittlerweile sei man schon bei 614 angelangt. Das Durchschnittsalter aller Mitglieder habe sich bei 53 Jahren eingependelt.

Bernd Urmann berichtete über die finanzielle Seite des Vereins. Man habe Einnahmen von 11 688 € zu verbuchen gehabt, die größten Posten seien die Beiträge, ein Loseverkauf und die Pflanzenbörse gewesen. Auf der Ausgabenseite würden die Beiträge an den Landesverband mit 5198,33 € und diverse Gerätereparaturen am meisten zu Buche  schlagen, sodass man letztlich mit 10.532,54 € Gesamtausgaben abgeschlossen habe. Franz Resch stellte als Sprecher der Kassenprüfer fest, der Finanzbereich werde hervorragend geführt, der Verein habe mit Augenmaß, sparsam und zielführend gewirtschaftet. Die Entlastung der gesamten Vorstandschaft war dann Formsache.

Vorsitzende Therese Krenner ergänzte ihren Jahresbericht mit einer Bilderrückschau. Mit insgesamt 28 Veranstaltungen sei man sicherlich überaus aktiv gewesen, und jeder habe eine gute Auswahl aus den Angeboten treffen können. Das Jubiläumsjahr werde man unter dem Motto feiern:“Ein Garten ohne Blumen ist wie ein Himmel ohne Sterne“.

Zweite Vorsitzende Viola Urmann stellte das umfangreiche Programm für das Jubiläumsjahr vor mit Vorträgen und Kursen, Wanderungen und Gartenbegehungen, Pflanzenbörse und Gartenmarkt, Basteln und Ausflügen. Höhepunkte werden der Festakt zum 25 jährigen Vereinsjubiläum mit einem Volksmusikabend und eine viertägige Reise zum Europa- Rosarium und ins Erzgebirge sein. In der PNP und auf der Homepage werde immer rechtzeitig auf die Veranstaltungen hingewiesen.

In seinem Grußwort sagte Obernzells 3. Bürgermeister Josef Bauer, es sei beinahe ein „Wahnsinn“, dass der Gartenbauverein Ederlsdorf / Schaibing in 25 Jahren es auf über 600 Mitglieder gebracht habe. Darauf könne man stolz sein, vor allem aber auf die vielfältigen Aktivitäten. Die Häuser und Dörfer seien schöner geworden. „Lasst unsere Heimat, unser Land blühen!“ rief er den Gartlern zu. Als Vertreterin des Kreisverbandes Passau sprach Brigitte Nömer in Vertretung des erkrankten 1. Vorsitzenden Josef Hirschenauer dem örtlichen Verein Anerkennung für die hervorragende Arbeit aus. Hier würden die Ziele für Gartenbau und Landespflege beispielhaft umgesetzt. Für die Gemeinden Obernzell und Untergriesbach sei dies eine große Bereicherung.

Sepp Rauecker, der „Gründervater“ des Gartenbauvereins Ederlsdorf / Schaibing, resümierte, er habe vor über 25 Jahren in der beginnenden Umgestaltung der Dörfer die Notwendigkeit gespürt, hier einen Verein zu gründen, um die Aktivitäten zu bündeln und effektvoll mitwirken zu können. Bei der Gründungsversammlung sei der Wagnersaal mit 124 Leuten zum Bersten voll gewesen, das habe ihn vollkommen überrascht, bestärkt und erfülle ihn jetzt noch mit dankbarer Freude. Schon damals habe er das Augenmerk darauf gelegt, dass die Mitglieder nicht nur ihren eigenen Garten sehen sollten, sondern das gesamte Dorf und die Pflege der Landschaft. Man habe das Ziel „Unsere Heimat soll schöner werden“ sicherlich erreicht, hier sei allen Vereinsangehörigen, vor allem den Gründungsmitglieder zu danken.

Nach einer Pause, in der man nützlichen Gartenbedarf, Pflanzenschutzmittel, Bücher und Informationen erwerben konnte, waren Ehrungen der Höhepunkt der Jahreshauptversammlung. Vorsitzende Therese Krenner wies darauf hin, dass die Gründungsmitglieder beim Festakt im Mai eine besondere Ehrung erfahren werden. Jetzt würden vor allem diejenigen geehrt, die im Lauf des Gründungsjahres dem Verein beigetreten seien.

Zusammen mit Untergriesbachs 1. Bürgermeister Hermann Duschl, 3. Bürgermeister Josef Bauer von Obernzell und Brigitte Nömer vom Kreisverband würdigte die Vereinsvorsitzende mit einer Dankurkunde und einer Ehrennadel in Silber für 25 jährige Treue zum Verein: Marianne Duschl, Rosa Weber, Martina Unfried, Josef Krenner, Josef Duschl, Waltraud Duschl, Maria Maller, Hedwig Rannamüller, Ludwig Rannamüller, Rosa Steinbacher, Felix Saller, Gertraud Saller, Max Philipp, Waltraud Philipp, Josef Fesl und Fenzl Paula. Für 15 Jahre Mitgliedschaft erhielten Urkunden und Ehrennadeln in Bronze: Franz-Josef Resch, Johannes Urmann und Viola Urmann.

Die Gruppe der 20 geehrten Mitglieder mit Ehrengästen und der Vorstandschaft

Foto (Zum Vergrößern anklicken): Vorsitzende Therese Krenner (3.v.links) ehrte zusammen mit den Bürgermeistern Josef Bauer (1.v.rechts), Hermann Duschl (2.v.rechts), sowie Brigitte Nömer (Mitte) und den Mitgliedern der Vorstandschaft Martina Pilsl (1.v.links), Viola Urmann (2.links) und Bernd Urmann (3.v.rechts) langjährige Mitglieder des Gartenbauvereins.

Gründervater Sepp Rauecker erzählt von den Anfängen

Foto (Zum Vergrößern anklicken): „Gründervater“ Sepp Rauecker erzählte mit launigen Worten von den ersten Jahren des Gartenbauvereins.

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